Kraftfahrzeugtechnik


Die fahrzeugtechnischen Berufe wurden zum Beginn des Schuljahres 2003/2004 neu geordnet und bilden seitdem ein eigenes Berufsfeld. In diesem Berufsfeld etabliert sind der dreieinhalbjährige Ausbildungsgang Kfz-MechatronikerIn und -seit 2004/2005- die versuchsweise eingeführte zweijährige Ausbildung zum Kfz-ServicemechanikerIn (eine Art „Grundausbildung“ im Kfz-Bereich). Wegen der völligen Übereinstimmung der Lehrpläne bis zum Ende der Servicemechaniker-Ausbildung und der vom Verordnungsgeber gewünschten Fortführbarkeit betrachten wir beide Berufe als dem gleichen Bildungsgang zugehörig. Beide Berufe enden mit einer Gesellenprüfung. Die dreieinhalbjährige Ausbildung sieht ab dem dritten Ausbildungsjahr eine Schwerpunktbildung in den Bereichen Pkw-, Nkw-, Zweirad- oder Kommunikationstechnik vor.

Ein großer Anteil der Unterrichtsarbeit wird von den Auszubildenden in Teams gemeinsam bewältigt, wobei die Gestaltung der Teamarbeit vom individuellen Ausbildungsstand, den Unterrichtsinhalten und den Persönlichkeiten der unterrichtenden Kollegen abhängt.

Wir versuchen, die klassische Trennung von theoretischer Ausbildung in der Schule und praktischer Ausbildung im Betrieb zu überwinden. Auch in der Schule können Handlungsabläufe am Objekt praktisch nachvollzogen werden, wobei aber der Fokus ein anderer ist als in Betrieb oder überbetrieblicher Ausbildung: Hier werden Abläufe nicht eingeübt, nicht Bauteilwechsel oder Reparatur trainiert; hier geht es -weitestgehend ohne Zeit- und Kostendruck – um Analyse, Beurteilung und individuelles Verstehen- und es ist nicht schlimm, wenn dabei mal etwas zu Bruch geht.

Im Team Kraftfahrzeugtechnik werden hierzu die Lernorte Klassenraum und Aktionszentrum verbunden. Aus dem Unterricht abgeleitete Übungen werden im Aktionszentrum durchgeführt; entweder an Fahrzeugen oder an deren Komponenten. Deshalb finden sich in den Stundenplänen der einzelnen Kollegen auch so genannte Laborstunden, die in wöchentlichen Sitzungen in einem „Wochenplan“ den Klassen und Lernsituationen zugeordnet werden und im Laborbereich stattfinden.

Auch die Lehrer des Bildungsganges arbeiten als Team zusammen; daraus ergibt sich eine insgesamt effizientere didaktische Arbeit. Teamarbeit umfasst alle abgeleiteten Arbeitsformen: Plenum, Arbeitsgruppe, klassenbezogene Lehrerteams und Einzelarbeit.

Was wir im Bildungsgang bereits entwickelt haben

Didaktische Jahresplanung

  • Für alle Ausbildungsjahre dokumentiert
  • Raster zur Bestimmung der Handlungsschwerpunkte
  • Zahlreiche Handlungssituationen bestimmt und als Lernsituationen  zu Unterricht entwickelt
  • Anpassung der bisherigen Standards an die neue Ausbildungsordnung

Konzept

  • Vernetzung von Theorie- und Laborunterricht
  • Labor und Kursraum Elektrotechnik in themenbezogene Aktionsinseln strukturiert
  • Teamarbeit

Organisation

  • Laborbelegungsplan
  • Themenbezogene Aktionsinseln im Labor eingerichtet
  • Vertretungen werden weitestgehend selbst geregelt

Zusammenarbeit

  • Monatliche Teamsitzungen bzw. Bildungsgangkonferenzen
  • Klassenbezogene Anpassung der Jahresplanung durch Lehrerteam
  • Regelmäßige Mitarbeit im Regionaltreff der Kfz-Lehrer
  • Regelmäßige Mitorganisation und Teilnahme an Ausbilder-Lehrer-Arbeitskreissitzungen

Evaluation

  • Feedback zu entwickelten Lernsituationen durch Ausbilder-Lehrer-Arbeitskreis
  • Bildungsgangbezogene und -übergreifende Schülerbefragung