Schon seit einigen Jahren sind Erzieher*innen nach Ende ihrer Ausbildung begehrte Fachkräfte auf einem Arbeitsmarkt, der sich in den letzten Jahren massiv in allen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe verschärft hat. Obwohl seit vielen Jahren die Ausbildungskapazitäten an Fachschulen steigen und damit auch die Zahl von Berufseinsteiger*innen, kann der Bedarf an Fachkräften bei Weitem nicht gedeckt werden.
Hinzu kommt eine aktuelle Diskussion um den verstärkten Einsatz von Assistenzkräften in Kindertagesstätten, der Ausbau von praxisintegrierten Ausbildungsformen sowie der Wunsch, auch mehr akademisierte Kräfte im Kitabereich einzusetzen. Gleichzeitig existieren „Flaschenhälse“ in der fachschulischen Ausbildung, wie z. B. zu wenig ausgebildete Lehrkräfte, die an Fachschulen unterrichten können.

Nach fast drei Jahren LAG-Corona-Pause, konnte die Fachtagung in diesem Jahr in Präsenz am Berufskolleg in Herne durchgeführt werden. Die Gelegenheit zur Teilnahme haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen. Neben der obligatorischen Mitgliederversammlung, wurde auch der Rahmen zum Austausch über Kompetenzentwicklung in der Erzieher*innenausbildung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Erwartungen an frühkindliche Bildung diskutiert. Inhaltliche Impulse boten die Vorträge von Jan Lamontain – MKFFI, Referat Frühkindliche Bildung, Stefanie Pudenz – MSB, Referat Berufliche Bildung und Daniel Frieling – Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Lippe-Ems, Bereichsleiter Kindertagesbetreuung.

Im Anschluss wurden die Diskussion in Workshops zu den Themen Individuelle Ausbildungsplanung in der Erzieher*innenausbildung, Ausbildung von Lehrkräften sowie Kinderpflegeausbildung in der praxisintegrierten Organisationsform fortgesetzt.

Für uns als Fachschule und auch als LAG Mitgliedsschule eine Veranstaltung von hoher Relevanz, die immer wieder durch Impulse zur Verbesserung der Ausbildungsqualität bei uns am Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg beiträgt.

T. Börsting, A.Bretschneider und S.Welte