Am 30. Oktober 2024 fand an der Fachschule für Sozialpädagogik ein Fortbildungstag zum Thema „Rassismus und Kindheit“ statt, der von 9:00 bis 14:00 Uhr wertvolle Impulse und praxisnahe Anregungen bot. Als Referent war Rafael Bak von der Goethe-Universität Frankfurt eingeladen, dessen Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Kindheit, Differenz, Queerness und Migrationspädagogik liegen. Mit seiner Expertise und Erfahrung ermöglichte er den Teilnehmer*innen, oft unbewusste Mechanismen von Rassismus und Diskriminierung im frühkindlichen Bereich zu erkennen und zu hinterfragen.

Im Fokus des Tages standen zentrale Begriffe wie „Rassismus“ und „Differenz“, die zunächst theoretisch erörtert wurden. Rafael Bak machte deutlich, wie wichtig es ist, sich der eigenen Wahrnehmungen und Stereotype bewusst zu werden, um einen diskriminierungsfreien Raum für Kinder zu schaffen. Anschließend fanden verschiedene Workshops statt, in denen diese Ansätze praktisch vertieft wurden.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Analyse und Besprechung aktueller Kinderbücher. Unter einer rassismuskritischen Perspektive untersuchten die Teilnehmenden, wie Stereotype in den Geschichten vermittelt und interpretiert werden können. Aufbauend darauf erarbeiteten sie Handlungsempfehlungen für den beruflichen Alltag, um frühkindliche Bildungsangebote reflektierter und inklusiver zu gestalten.

Das Fortbildungsmodul „Rassismus und Kindheit“ ist seit einigen Jahren ein fester Bestandteil der Ausbildung im Anerkennungsjahr an der Fachschule für Sozialpädagogik. Die Schüler*innen werden darin bestärkt, eine offene Haltung gegenüber Vielfalt zu entwickeln und lernen, wie wichtig ihre eigene Positionierung und Haltung im Umgang mit Differenz ist. Der Fortbildungstag mit Rafael Bak zeigte erneut, wie relevant und notwendig eine reflektierte Auseinandersetzung mit Rassismus und Differenz im Bereich der frühkindlichen Bildung ist – eine Verantwortung, der sich die Fachschule für Sozialpädagogik auch weiterhin stellt.

T.Börsting