Mehr als 150 erfolgreich ausgebildete Heilerziehungspfleger*innen, zahlreiche Projekte, z. B. in den Kategorien Musik, Kultur, Politik und Psychomotorik, jährliche Exkursionen ins In- und Ausland, Fachmessebesuche, Vortragsveranstaltungen, Beiratstreffen und vieles mehr – mit dieser positiven Bilanz schaut die Fachschule für Heilerziehungspflege am Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg in Troisdorf zurück auf die ersten zehn Jahre ihres Bestehens.

„Noch ohne offizielle Zulassung aber mit der sicheren Gewissheit, junge Menschen in einem verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Beruf ausbilden zu können, ist  der Bildungsgang nach den Sommerferien 2009 unter Leitung von Frau Barbara Lehnard mit der ersten Klasse gestartet. Am 9.11.09 erfolgte dann auch die Genehmigung durch die Bezirksregierung“, so Romana Abram, Bereichsleiterin für die Fachschule am Georg-Kerschensteiner- Berufskolleg. „Seitdem engagiert sich ein motiviertes Lehrerteam nicht nur auf Augenhöhe mit den Studierenden für eine qualifizierte fachtheoretische und fachpraktische Ausbildung. Wir haben es auch geschafft, in kurzer Zeit ein großes Netzwerk innerhalb der Region aufzubauen. So arbeiten wir sehr eng mit zahlreichen Trägern der Sozialverbände und Einrichtungen sowie Dachverbänden zusammen, um eine möglichst praxisorientierte Ausbildung und zeitnahe Anpassung an die sich ständig ändernden Bedürfnisse der Berufswelt zu gewährleisten. Hierbei freut es uns besonders, dass uns in zahlreichen Einrichtungen der Praxis mittlerweile ehemalige Absolventen unserer Fachschule bei der Ausbildung mit hoher Fachlichkeit kompetent unterstützen“ berichtet die Bereichsleiterin weiter mit berechtigtem Stolz.

Doch das Berufsbild des Heilerziehungspflegers bzw. der Heilerziehungspflegerin ist vielen Menschen immer noch kein Begriff. Es handelt sich bei ihnen um sozialpädagogisch, heilpädagogisch und pflegerisch ausgebildete Fachkräfte, die sich für die Assistenz, Beratung, Begleitung, Pflege und Bildung von Menschen mit Behinderung in allen Altersstufen im ambulanten, stationären oder aber auch im selbständigen unternehmerischen Bereich einsetzen. Im Mittelpunkt ihres Handelns steht der Mensch mit Unterstützungsbedarf, mit seiner individuellen und unverwechselbaren Persönlichkeit sowie seiner Würde, seinem Recht auf Selbstbestimmung und auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Die Ausbildung zum/zur Heilerziehungspfleger*in dauert drei Jahre, davon werden die Studierenden zwei Jahre vollzeitschulisch in den Schwerpunkten Gesundheit und Pflege sowie Heilerziehungspflege in Theorie und Praxis ausgebildet, begleitet von 16 Wochen Praktikum in unterschiedlichen Einrichtungen der Behindertenhilfe. Ein anschließendes Anerkennungsjahr in der Praxis vervollständigt die Ausbildung. Informationen über Aufnahmevoraussetzungen, Verlauf und Finanzierungsmöglichkeiten der Ausbildung erhalten Sie über die Homepage des Berufskollegs, bei Claudia Schneider, Bildungsgangleiterin an der Fachschule (c.schneider@bk-troisdorf.de) oder aber an unserem Informationsabend am 14.Januar 2020 um 18 Uhr sowie am Informations- und Beratungstag, der am 01. Februar in der Zeit von 8.30-13.00 Uhr stattfindet.