Für die meisten der Studierenden der Unterstufe ist die klassische Musik „Neuland“ und so konnten sich die Klassen vorher kaum vorstellen, was denn an einer Orchesterprobe interessant sein könnte. Daher war es umso spannender zu beobachten, was dieses Erlebnis dann bewirkte.

Vor Beginn der Probe gab es für die drei Klassen eine pädagogische Einführung von Frau Eschweiler, der Kulturpädagogin des Beethovenorchesters. Informativ erklärte sie alles rund um das Orchester, dessen Dirigenten, Besetzung, Musik und den Konzerten. Dabei staunten die Studierenden nicht schlecht, als sie erzählte, wie schwierig es sei, eine Stelle in diesem Orchester zu ergattern und auf Dauer zu behalten. Frau Eschweiler gelang es den Bogen zum kulturpädagogischen Auftrag der Stadt Bonn und deren sozialpädagogischen Einrichtungen zu spannen und  die Studierenden hiermit auf ihre mögliche spätere Arbeit vorzubereiten.  Nach ihren einführenden Worten kam zur Veranstaltung noch eine inklusive Kitagruppe dazu. So konnten die Studierenden auch hier die kindgerechte pädagogische Einführung von Frau Eschweiler miterleben.

Da das Orchester an diesem Tag für das bevorstehende Klassikpicknick in der Rheinaue probte, war das Programm sehr vielseitig und eher populär. Geprobt wurde mit 80 Musikern auf der Bühne des Brückenforums in Beuel. Mit einem Auszug aus dem Ballett „Der Feuervogel“ begann die Probe fulminant und Dirk Kaftan, dem Dirigenten, gelang es mit seinem Orchester die Studierenden sofort in seinen Bann zu ziehen. Wer den Dirigenten des Beethovenorchesters kennt, weiß wie präzise und energetisch er arbeitet. Deshalb war es für die Unterstufen schön zu beobachten, wie intensiv die Kinder auf die Musik reagierten und teilweise aufsprangen und mit dem ganzen Körper mitdirigierten.

Anschließend ging es mit populärer Musik weiter. Dabei hatten die Klassen das große Glück das Orchester mit der großartigen Sängerin Luciana Mancini zu hören. Treffend für die Studierenden wurde die Probe mit dem Stück „Over the Rainbow“ beendet, das ein paar Tage zuvor, in einem Tanz zur Abschlussfeier der Fachschule für Sozialpädagogik verarbeitet wurde.

Das Feedback der Klassen war überraschend eindeutig: Es war ein ganz besonderes Event und ein gelungener Abschluss für unser kulturelles Schuljahr. So wurde auch der ein oder andere dazu angeregt die Sommerferien mit dem kostenlosen Klassikpicknick auf dem Bonner „Kunstrasen“ zu beginnen.

Als Fazit bleibt, dass die wunderbare Kooperation zwischen den kulturellen städtischen Einrichtungen und unserer Fachschule für Sozialpädagogik damit wieder einmal gelungen ist.

Evelyn Schoberth-Begemann