KMK Fachtagung „Förderung von demokratischer Bildung und Toleranz durch internationalen Schulaustausch“

13. – 15. Mai 2018 in Weimar

Wir sind sehr gerne der Einladung des Pädagogischen Austauschdienstes gefolgt und haben an der Fachtagung zur Förderung von demokratischer Bildung und Toleranz durch internationalen Schulaustausch in Weimar teilgenommen und unser Erasmus+ Projekt „Prejudice Conscience: Diversity and Empowerment“ bei einem Markt der Möglichkeiten vorstellen dürfen.

Die Fachtagung begann mit einer Führung durch die Gedenkstätte Buchenwald. Die offizielle Eröffnung erfolgte durch den thüringischen Minister Helmut Holter, der zurzeit auch Präsident der Kultusministerkonferenz ist. Er stellte fest: „Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit sind in Europa keineswegs selbstverständlich. Umso wichtiger ist es, dass Schule und Unterricht junge Menschen befähigt, für diese Werte einzutreten und sich in unserer Gesellschaft zu engagieren. Internationale Schulpartnerschaften eigenen sich in besonderer Weise dazu, tolerantes Handeln einzuüben. Damit sind sie ein wichtiger Beitrag zur Demokratieerziehung.“ Schon Alexander von Humboldt habe erkannt: „Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben.“ Austausch ist deswegen die beste Vorbeugung gegen falsche und gefährliche Weltanschauung.

Der Philosoph und Journalist Jürgen Wiebicke stellte seine „10 Regeln für Demokratieretter“ vor und es gab während der drei Arbeitstage viel Raum für intensiven Austausch zu folgenden Fragen: Welchen Beitrag leisten internationale Schulpartnerschaften dazu, Jugendlichen demokratische Werte und Toleranz gegenüber anderen Meinungen und Lebensweisen zu vermitteln? Wie gelingt es durch Austauschprojekte, unter Schülerinnen und Schülern demokratisches Engagement vor Ort und für Europa zu wecken? Wie kann durch internationale Lehrerfortbildungen die Handlungskompetenz von Lehrkräften gestärkt werden?

Konsens war, dass es einfache Antworten auf diese Fragen nicht gibt. Antidiskriminierungsarbeit, Projekte zur präventiven Arbeit von religiös oder politisch motivierter Radikalisierung in der Schule, Musik als interkulturelle Arbeit, Schule als gewaltfreier Raum, Aufsuchen von Erinnerungsorten als außerschulische Lernorte, Perspektivwechsel und Begegnung als Mittel der Demokratiebildung sind als Ankerpunkte zu nenne. Zielführend ist es immer, das Zugehörigkeitsgefühl, die Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung der Schüler auch durch schulinterne Strukturen und Konzepte zu unterstützen. Die essentielle Erfahrung, sich an einem fremden Ort auf Neues einlassen zu können, wird durch die Schüleraustausche unterstützt. Um Toleranz, Verständnis und Zusammenhalt innerhalb Europas zu fördern sind die Erasmus+ geförderten Projekte Leuchttürme demokratischer Arbeit in den Schulen. Herzlichen Dank an den PAD für die exzellente Gestaltung der inspirierenden Begegnungsräume in Weimar!

Weitere Informationen zur Fachtagung finden Sie hier:

https://www.kmk-pad.org/veranstaltungen/dokumentation/fachtagung-demokratiebildung-durch-internationalen-schulaustausch.html

http://www.sueddeutsche.de/news/bildung/bildung—weimar-holter-betont-nutzen-internationaler-schulpartnerschaften-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180514-99-298766

https://www.kmk-pad.org/veranstaltungen/details/fachtagung-foerderung-von-demokratischer-bildung-und-toleranz-durch-internationalen-schulaustausch.html