Die Berufspraktikant*innen im Anerkennungsjahr der Fachschule für Heilerziehungspflege verbrachten am 29.November einen ganztägigen Thementag zum Snoezelen im Zentrum De Hartenberg in den Niederlanden.

Snoezelen ist ein Konzept, welches u.a. Einsatz in der Betreuung von Menschen mit Behinderungen findet und der Verbesserung der Wahrnehmung zugleich der Entspannung dient. Zur Ausstattung eines Snoezelen-Raumes gehören unterschiedliche Lichtquellen und Projektoren, die verschiedenartige visuelle Effekte erzeugen wie Wassersäulen oder Projektoren sowie bequeme Sitz und Liegelandschaften. Bilder zum Träumen kommen in Verbindung mit ausgewählter Entspannungsmusik zum Einsatz. Die Anregung der Wahrnehmung über Töne, die Vibrationen erzeugen und den Körper zum Schwingen bringen, Tast- und Fühlelemente und das klassische „Bällchenbad“, wie es inzwischen auch im Bereich der Arbeit mit Kindern zu finden ist, vervollständigen das Konzept.

Das Besondere an dieser Veranstaltung und dem Ort war, dass es sich dabei um die Wiege des Snoezelen handelt. Im Zentrum De Hartenberg wurde in den 70er Jahre das Snoezelen entwickelt und hat sich seither in mehr als 35 Jahre weltweit verbreitet.

Unser Dozent, Ad Verheul, ist einer der Mitbegründer und Entwickler des Snoezelen und hat uns kenntnisreich und sehr anschaulich über die Geschichte und die Entwicklung des Snoezelen informiert. Im Anschluss daran durften wir uns in den Snoezelen-Räumen selbst ausprobieren und Erfahrung mit den verschiedenen Elementen des Snoezelen sammeln.

Weiterhin hatten wir eine Führung durch das Zentrum De Hartenberg, welches zu der Organisation `s Heeren Loo Nederland gehört und mit Unterstützung von ca. 1000 Mitarbeitern zurzeit 850 Menschen mit einer Behinderung in einen Umkreis von ca. 50 km betreut. Das Zentrum liegt in einem weitläufigen Kiefernwald, in dem auch die Anlage mit dem 400 m² großen Snoezelenzentrumliegt. Sehr interessant war es neue und unterschiedliche Betreuungskonzepten im stationären und ambulanten Wohnen kennenzulernen, die sich von unseren deutschen Betreuungssystemen teilweise deutliche unterscheiden.

K.Rinne-Ruscher